00:00:04:20 - 00:00:36:04
Unbekannt
Herzlich willkommen bei Hallo Wechseljahre! Kraftvoll und ausgeglichen durch die Wechseljahre mit Ernährung, Bewegung und Seele. Ich bin Barbara Birke, Sprachwissenschaftlerin, Ernährungsberaterin und Mindset Coach. Ich arbeite mit Frauen in und um die Wechseljahre. Ich möchte dir mit diesem Podcast eine Plattform geben, Dich zu informieren, auszutauschen, das Thema zu normalisieren und zu lernen, wie auch du kraftvoll und ausgeglichen durch diese Phase kommen und in den Rest deines Lebens starten kannst.
00:00:36:12 - 00:00:38:21
Unbekannt
Los geht's!
00:00:44:01 - 00:01:20:00
Unbekannt
Hallo ihr Lieben und herzlich willkommen zur heutigen Episode. Wir haben wieder ein spannendes Interview vor uns. Und zwar spreche ich mit Frau Dr. Kathrin Schaunig. Frau Dr. Dick ist Präsidentin der deutschen Menopause Gesellschaft. Es wird also ein super Gespräch mit der Expertin für die Wechseljahre in Deutschland. Wir sprechen über die Phasen. Also Peri, Menopause, Menopause, Post, Menopause. Wir haben ja in Episode zwei hier schon mal die Grundlagen gelegt und in Episode sieben auch schon mal tiefer über Peri Menopause gesprochen.
00:01:20:00 - 00:01:43:05
Unbekannt
Also geht gerne dahin zurück, wenn ihr euch das auch noch mal anhören möchtet. Aber heute eben alles noch mal aus dem Mund von Frau Dr. Schaunig. Wir sprechen über die Symptome und über die langfristigen Gesundheitsrisiken und was man aus ärztlicher Sicht da so tun kann. Und wir sprechen auch so ein bisschen über Arztwahl und wie ihr euch da helfen könnt.
00:01:43:07 - 00:01:47:15
Unbekannt
Und ja, insgesamt ein super spannendes Gespräch. Ich wünsch euch viel Spaß!
00:01:52:16 - 00:02:15:03
Unbekannt
Liebe Frau Dr. Schaurig herzlich willkommen bei Hallo, Wechseljahre und vielen lieben Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Lassen Sie uns gleich mal einsteigen. Ich habe schon gesagt, Sie sind Präsidentin der deutschen Menopause Gesellschaft, aber ansonsten stellen Sie sich doch bitte gerne einmal selber vor. Ja, liebe Frau Birgit, ich freue mich sehr, dass ich heute mit Ihnen diesen Podcast aufnehmen darf.
00:02:15:03 - 00:02:39:22
Unbekannt
Also mein Name ist Kathrin Schaunig. Ich bin von der Ausbildung her Frauenärztin und habe aber vor 30 Jahren begonnen, mich auf das Thema Hormone zu spezialisieren. Also schon sehr lange. Im Grunde genommen kurz nach meiner Facharztausbildung. Dabei habe ich damals festgestellt, wollte mich eigentlich ganz normal niederlassen als Frauenärztin, dass eines der wichtigsten Themen in einer normalen Frauenarzt Sprechstunde das Thema Hormone sind.
00:02:39:22 - 00:03:00:09
Unbekannt
Da hatte ich in der Klinik nicht die Ausbildung gekriegt. Das ist so, in der Klinik kommen Hormone kaum vor. Ich fühlte mich in dem Bereich zu schlecht ausgebildet und bin dann zu einem deutschlandweit anerkannten Hormon Spezialisten. Das war Professor Berger und ich habe gesagt Kann ich bei Ihnen mal hospitieren? Das mündete dann in einer Anstellung und dann auch in eine Juniorpartnerschaft.
00:03:00:09 - 00:03:28:23
Unbekannt
Und ich war von Anfang an fasziniert von diesem Thema. Hormone, weil es so sehr analytisch und logisch ist und ist natürlich auch ein Kernstück unseres Frauen Daseins ist. Das fand ich unglaublich faszinierend und es war aber alles auch oft nicht alles, aber vieles gut erklärbar, weil diese Hormon Regelkreise sind ja doch wichtig. Ich habe dann auch festgestellt, dass die Frauen in der Peri und Post Menopause letztlich oft nicht gut genug betreut wurden.
00:03:28:23 - 00:03:56:08
Unbekannt
Habe mich dann auf das Thema schon stärker fokussiert und bin jetzt seit 20 Jahren zusammen mit meiner Praxis Partnerin Dr. Anneliese Schwenk Hagen niedergelassen in Hamburg in einer Praxis, die sich tatsächlich auf das Thema Hormone bei Frauen spezialisiert hat. Ich habe auch diese Zusatzausbildung zur Zusatzausbildung selbst gehört eigentlich auch das Thema Kinderwunsch und Fertilität Medizin. Das habe ich tatsächlich vor 20 Jahren quasi aufgebaut.
00:03:56:08 - 00:04:17:19
Unbekannt
Das macht unsere Kinderwunsch Praxis immer aus. Frau Schwenker und ich kümmern uns ausschließlich um Hormone. Da sind natürlich auch Teenager dabei, aber auch Frauen mittleren Alters. Manchmal kommt auch ein bisschen das Thema Fertilität vor, aber ein wirklich großer Teil unserer Arbeit macht das Thema Menopause oder die Menopause aus. Sind sicherlich mehr als die Hälfte der Patienten, die wir sehen.
00:04:17:19 - 00:04:38:10
Unbekannt
Und wir stellen immer wieder fest Es ist noch ganz viel Bedarf, die Frauen sind nicht genügend versorgt. Ich bin schon mit Anfang 40 gefragt worden. Das ist jetzt auch noch keine ganz 20 Jahre her. Aber auch, ob ich in den Vorstand der deutschen Gesellschaft rein möchte oder mitarbeiten will. Das habe ich sehr gerne gemacht. Dann war ich zeitweilig nicht mehr im Vorstand und dann wieder.
00:04:38:10 - 00:05:06:16
Unbekannt
Und vor sechs Jahren bin ich dann Vizepräsidentin geworden. Und als vor drei Jahren dann Professor Alfred Mück, der mein Vorgänger war, als Präsident der deutschen Menopause Gesellschaft ausschied, war es irgendwie so ein bisschen für mich auf der Hand liegen, dass ich gesagt habe okay, ich bewerbe mich um die Präsident. Ich bin dann auch gewählt worden. Und das Schöne daran finde ich, dass man doch die Möglichkeit hat zu gestalten, das Thema Menopause auch noch mal stärker präsent zu machen.
00:05:06:16 - 00:05:30:24
Unbekannt
Und ich glaube, das ist uns auch gelungen in den letzten drei Jahren. Jetzt bin ich noch mal gewählt für drei Jahre als Präsidentin. Das finde ich toll. Vor allen Dingen jetzt die Korona Epidemie hat ja auch so ein bisschen gebremst und diese Bremse ist jetzt weg und wir sind ganz wild entschlossen, das Thema Menopause und in Deutschland noch stärker präsent zu machen und auch die Versorgung der Frauen vor allen Dingen zu verbessern.
00:05:31:03 - 00:06:01:04
Unbekannt
Wahnsinn! Vielen lieben Dank für diese Vorstellung. Also wie ihr hört, sprechen wir heute mit der Queen der Wechseljahre in Deutschland. Ja, das ist jetzt mein neuer Titel für Sie. Vielen lieben Dank, dass Sie sich für uns Zeit nehmen und dieser Podcast hat ja genau diese Aufklärung zur Mission, dass einfach Frauen mehr über Menopause, Menopause wissen und wissen, wie sie sich selber helfen können und auch wissen, dass sie nicht allein sind und dass sie nicht wahnsinnig werden und spinnen, wenn diese Symptome anfangen.
00:06:01:09 - 00:06:29:10
Unbekannt
Wir haben uns auf der Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft in Frankfurt kennengelernt. Da war ich im November als die einzige oder eine der wenigen nicht Gynäkologen und Gynäkologin im Raum. Es war super inspirierend, super interessant. Und ich muss sagen, Frau Doktor, Sie sind ein Powerhouse. Und ich fand sie wahnsinnig beeindruckend. Ihre Passion, den Ärztinnen und Ärzten dieses Thema ans Herz zu legen und sie da weiterzubilden.
00:06:29:12 - 00:06:58:23
Unbekannt
Vielen Dank im Namen aller mittelalten Frauen in Deutschland, was sie für uns tun. Es ist wirklich Wahnsinn. Okay, dann lassen Sie uns doch mal einsteigen mit den Grundlagen. Möchten Sie einfach mal in die Eckdaten einsteigen in Perry, Menopause, Menopause, Post, Menopause und so ein bisschen die Grundlagen legen. Vielleicht mal vorab im deutschen Sprachgebrauch, also in der medizinischen Terminologie, ist das Wort Menopause eigentlich kein Zeitraum, sondern ein Zeitpunkt.
00:06:59:05 - 00:07:26:07
Unbekannt
Menopause ist strenggenommen die letzte normale Regelblutung im Leben einer Frau, die man immer erst retrospektiv feststellen kann. Im englischen Sprachgebrauch oder auch manchmal global. Wetten, wenn man von Menopause spricht, immer einfach von dem ganzen Zeitraum gesprochen, was strenggenommen nicht ganz korrekt ist. Also wir teilen die Peri Menopause, das ist die Zeit um die Menopause herum, die teilen wir zum einen auf in die Post, Menopause und die Post.
00:07:26:07 - 00:07:52:17
Unbekannt
Menopause ist eigentlich die gesamte Zeit danach. Wichtige Beschwerden in dem Sinn sind vor allen Dingen in der Peri Menopause zu sehen. Und wenn man mal so das Leben einer Frau Revue passieren lässt, dann kann man sagen, es gibt so verschiedene Phasen. Einmal ist die Kindheit da, spielen die weiblichen Hormone gar keine Rolle, dann kommen die in die Pubertät, dann kommt die partielle Phase, die im Durchschnitt bis zum 50. Lebensjahr dauert und die davon geprägt ist, dass wir jeden Monat einmal bluten.
00:07:52:17 - 00:08:17:13
Unbekannt
Ungefähr alle vier Wochen. Dass es theoretisch jeden Monat einen Eisprung gibt bzw die Natur eigentlich will. Unbedingt, dass wir pausenlos schwanger werden. Das ist ja unsere biologische Hardware. Dafür hat die Evolution uns geschaffen, dass wir das mit Pillen, Antibabypillen oder womit auch immer nicht mehr ganz so ernst nehmen. Unseren evolutionären Auftrag ist ja davon unbenommen. So, und jetzt nähern wir uns aber dem Zeitpunkt, wo keine Eizellen mehr da sind.
00:08:17:13 - 00:08:41:02
Unbekannt
Und das ist der Punkt, wo wir quasi auf die Menopause zusteuern. Die Menopause ist praktisch derzeit Punkt. Wenn der Eizellen Vorrat in unserem Eierstock, also unserem uns Frauen, sage ich jetzt mal so aufgebraucht ist. Das geht aber schon vorher ein bisschen los in dem Sinne, dass in dem Moment, wo der Eizelle Vorrat zur Neige geht, funktioniert das mit der zyklischen Steuerung.
00:08:41:03 - 00:09:13:16
Unbekannt
Jeden Monat ein Ei, was heranreift, jeden Monat ein Eisprung, dann vielleicht Schwangerschaft oder nicht. Dieses extrem fein getunte System funktioniert plötzlich nicht mehr so perfekt, wie es theoretisch, sagen wir mal 30 Jahre lang vorher funktioniert hat. Und das ist auch der Zeitpunkt, wo man sagen kann, jetzt geht so langsam los mit der Menopause. Im deutschen Sprachgebrauch kann man sagen, dass peri Menopause so ungefähr dem entspricht, was wir als Wechseljahre bezeichnen.
00:09:13:22 - 00:09:38:10
Unbekannt
Und ich habe mich immer gefragt Wofür steht es eigentlich? Wechseljahre heißt es Wechsel von der vertiefen, nicht mehr vertiefen Lebensphase oder heißt Wechsel? Es geht uns wechselhaft gut. Also es kann immer das heißen. Ja, es ist so ein Auf und Ab. Und wir sagen auch immer, dass gerade die dieser Höhepunkt der Menopause da war. Da spielen die Hormone verrückt.
00:09:38:10 - 00:09:59:16
Unbekannt
Das ist so eine Achterbahn. Also im normalen Zyklus haben wir so ein Anschwellen des Östrogenspiegel. Dann kommt es kurz zum Höhepunkt, der Östrogenspiegel ungefähr. Kommt der Eisprung dann aber ein bisschen weniger Östrogen, dann haben wir ganz viel Progesteron erst nach dem Eisprung und dann haben wir beide Hormone für 14 Tage. Wenn keine Schwangerschaft eingetreten ist, geht es von vorne los.
00:09:59:17 - 00:10:28:05
Unbekannt
Das ist ein bisschen wie Ebbe und Flut in unserem Körper, an den Hormonen sozusagen. So, und jetzt kommt die Menopause. Und dadurch, dass dieser ganze Vorgang, dieser sehr, wie soll ich mal sagen, Regel eingestellte Ablauf plötzlich durcheinander gerät, haben wir manchmal zwei Eisprung hintereinander, dann haben wir mal gar keinen Eisprung. Es geht wild rauf und runter und das nennen wir dann immer, dass der Zeitpunkt ist, wo wir keine Ebbe und Flut mehr haben, sondern Springflut und Tsunami.
00:10:28:09 - 00:10:51:02
Unbekannt
Und das mit dem Tsunami ist deswegen gutes Bild, weil beim Tsunami läuft der Strand erst leer. Das heißt, im weiblichen Körper gibt es mal plötzlich eine Phase, wo gar keine Hormone da sind. Das kann dann über Wochen gehen und plötzlich wacht nochmal ein Bläschen aus dem Eierstock auf und macht sich auf die Reise. Und plötzlich werden wir überschwemmt mit Hormonen und haben dann und das ist ein bisschen paradox viel mehr Östrogen.
00:10:51:07 - 00:11:10:06
Unbekannt
Also viel mehr weibliche Hormone, als wir normalerweise haben. Das finde ich ein total wichtigen Punkt und da komme ich auch schon drauf. Was sind die Möglichkeiten, wie man damit umgehen kann? Ich persönlich habe die Erfahrung bei meinen Patientinnen oder bei den Frauen, die ich betreue, gemacht, dass wenn die verstehen, was da passiert, dann hält man das leichter aus.
00:11:10:14 - 00:11:36:09
Unbekannt
Ja, also wenn ich verstehe, dass mein Körper so ein bisschen verrückt spielt gerade oder wenn mein Körper oder mein Eierstock, dann ist es irgendwie besser zu nehmen und zu ertragen, Würde ich mal sagen. Das sagen mir auch wieder, wenn sie sagen Na, dann weiß ich ja, worum es geht. Und das Problem ist aber die Wechseljahre. Das ist nicht eine Blackbox, wo wir mal reingehen und irgendwann wieder rausgehen, sondern es ist so ein bisschen, als würden wir die Tür aufmachen und mal reinschauen, wieder rausgehen, wieder zurückdrehen.
00:11:36:09 - 00:12:04:04
Unbekannt
Ein Stück. Es kann durchaus sein, dass man schon mal so ein paar Monate eine Phase hat, wo das alles nicht mehr so richtig funktioniert, man auch entsprechende Beschwerden hat. Da komme ich aber dann noch mal alles ein halbes Jahr völlig normal ist ja und das ist das Problem. Also das sind so die Eckdaten. Das mittlere Alter von Frauen zum Zeitpunkt der letzten Blutung, nämlich der Menopause, ist 51 bis 52, das heißt, die Hälfte der Frauen hat das vorher, die andere Hälfte hat hinterher.
00:12:04:06 - 00:12:40:02
Unbekannt
Also wir sehen auch tatsächlich noch selten zwar, aber wir sehen die Frauen, die mit 58, 59 noch einigermaßen normalen Zyklus haben. Das gibt alles Details. Die Varianz ist extrem, ja sehr spannend und was Symptome betrifft, also wenn man. Sie haben recht, die Erfahrung habe ich auch absolut mit Klientinnen, die ich aufkläre über was passiert in der Menopause? Das hilft total das verstehen, aber dennoch gibt es ja teilweise besonders in der Menopause Symptome, die wirklich sehr lästig und sehr einschränkend sind, was Stimmungsschwankungen betrifft und verschiedene Themen.
00:12:40:03 - 00:13:01:10
Unbekannt
Wie geht man mit den verschiedenen Symptomen von ärztlicher Seite um? Weil Sie haben ja gesagt, die Hormone gehen auf und ab. Also Hormone machen ja in dem Sinn jetzt keinen Sinn, dass man jetzt Östrogen noch obendrauf tut, wenn sowieso so viel Östrogen da ist, wäre jetzt ja kontraproduktiv. Ich meine, ich bin mir sicher, Sie können das jetzt nicht verallgemeinern, aber ich kann schon ein bisschen was haben.
00:13:02:00 - 00:13:17:23
Unbekannt
Sie sagen das völlig richtig. Was dann manchmal passiert, ist, dass dann der Ärztin oder dem Arzt und der Patientin klar ist Ich bin jetzt so in Wechseljahre und dann werden oft Hormone eingesetzt und es funktioniert aber nicht. Also genau das, was Sie sagen. Dann hat die Frau einfach mehr Östrogen, aber es schwankt weiter nur auf höherem Niveau. Das bringt nicht viel.
00:13:18:03 - 00:13:37:11
Unbekannt
Ja, man muss einfach so ein bisschen sich überlegen So was sind die Symptome. Also A ist der Zyklus nicht mehr so regelmäßig, das kann natürlich dann, das merkt dann auch die Patientin, die sagt Ja, ich habe da mal eine Pause von zwei Monaten. Wobei ich bin immer wieder überrascht, wie viele Frauen es gibt, die überhaupt keinen Zyklus Tracking machen und gar nicht aufschreiben, wann sie bluten und so Ja, das ist noch so ungefähr regelmäßig.
00:13:37:11 - 00:13:58:22
Unbekannt
Und wenn ich da mal nachfrage, können Sie mal nachgucken, wann. Die letzten Blutungen hatten so eine. Also man kann sagen, und das habe ich tatsächlich schon vor 40 Jahren von meinem Doktorvater gelernt oder vor fast 40 Jahren, dass der gesagt hat, das erste Symptom der Wechseljahre sind Schlafstörungen. Das ist vielen nicht klar. Und wir wissen auch bis heute noch nicht so ganz genau, wodurch diese Schlafstörung ausgelöst wurde.
00:13:58:22 - 00:14:24:14
Unbekannt
Denn es sind nicht unbedingt Östrogen Mangel Symptome, sondern das sind irgendwie Schwankungen der Spiegel. Wahrscheinlich machen die Schwankungen der Spiegel das oder vielleicht auch die Steuerungs Hormone, die aus der Drüse kommen. Die versuchen sozusagen mit aller Macht noch mal das System am Laufen zu halten. Also die feuern dann wie verrückt, damit dieser Eierstock doch noch mal paar Eier produziert.
00:14:24:14 - 00:14:48:03
Unbekannt
Und diese Schwankungen wahrscheinlich dieser Strauß Hormone sind es, die uns die Schlafstörung machen und wahrscheinlich auch die Stimmungsschwankungen. Also die beiden Symptome sind eigentlich das, was so quasi der erste Bote der Wechseljahre ist. Mir hat vor ein paar Tagen das Finalistinnen gesagt, dass sie das aber nie gefragt wurde von irgendjemanden. Haben sie Schlafstörungen? Haben sie Stimmungsschwankungen, dass sie darüber sehr verärgert war, dass das nie.
00:14:49:02 - 00:15:09:09
Unbekannt
Na ja, wissen Sie, das Problem ist natürlich, und da sehen wir auch schon, dass es insgesamt auch nicht einfach ist, damit umzugehen. Schlafstörungen und Stimmungs Probleme sind ja, was sehr häufig und die sind ja auch von externen Faktoren extrem abhängig. Das heißt, man muss zum einen mal gucken, könnte das passen vom zeitlichen Ablauf, vom Alter der Patientin und auch von ihrer Vorgeschichte.
00:15:09:16 - 00:15:35:11
Unbekannt
Man weiß zum Beispiel auch, dass Frauen, die im Vorleben schon mal depressive Episoden hatten, einen Baby Blues nach dem Baby kriegen oder stark unter diesen Prämien zu Ende des vorigen Problemen leiden. Dass die mehr Probleme haben mit der Stimmung in den Wechseljahren. Meines Erachtens ist es natürlich auch so wenn ich keine Nacht mehr richtig schlafe, dann schlägt es auf die schlägt es auf die Stimmung und alles andere.
00:15:35:22 - 00:16:07:18
Unbekannt
Ja, es liegt dann auch auf so eine generelle Erschöpfung. Und jetzt muss man sich natürlich fragen, was kann man dagegen tun? Also wie gesagt, Hormone können im Einzelfall helfen. Da muss man aber anders vorgehen als in der Phase, wenn gar keine Blutung mehr da ist. Dann muss man nämlich paradoxerweise also sagen also wenn der Leidensdruck so groß ist, der Patientin und sie durch Ernährung, durch Sport, durch Bewegung und durch Lebens Umstellungen keine Erleichterung kriegt, dann kann man versuchen, quasi die Schwankungen des Eierstock zu bremsen.
00:16:07:18 - 00:16:37:14
Unbekannt
Das ist dann im Grunde wie mit einer Antibabypille. Das ist dann schon ein richtiger Eingriff. Das heißt, man fährt den Eierstock runter und ersetzt dann das fehlende Östrogen. Eigentlich das, was eine klassische Kombination Pille macht. Die wird man jetzt nach 45-jährigen nicht mehr unbedingt geben. Aber wir haben schon andere Methoden, hormonell. Es gibt auch Östrogen freie Pillen. Es gibt auch andere Präparate, die sonst der Zyklus Kontrolle geeignet sind, dass man die einsetzt, um quasi den Eierstock ein bisschen runterzufahren.
00:16:37:17 - 00:17:01:06
Unbekannt
Wenn man dann den zu stark runterfährt, muss man dann Östrogen dazugeben? Das ist dann schon eine Therapie, die muss man engmaschig überwachen. Viele Patientinnen möchten das auch nicht. Verstehe ich auch. Aber ich sehe eben auch die, die dann irgendwann sagen so, der Leidensdruck ist so hoch, ich brauch das. Und da haben wir extrem gute Erfahrungen gemacht. Was wir nämlich dann erreichen, ist, dass diese wahnsinnige Schwankungen nivelliert werden.
00:17:01:11 - 00:17:30:02
Unbekannt
Ich hab dann auch Patienten, die sagen, ich habe keine Höhen mehr, ich habe aber auch keine Tiefen mehr. Muss man dann gucken? Ja, aber da sieht man schon, das ist ein Thema, da braucht man wirklich einen absoluten Experten, eine absolute Expertin in dieser Phase. Was ich jetzt oft sehe. Zu mir kommen dann ja Frauen, die zum Beispiel noch in der Menopause sind und zusätzlich Östrogene bekommen und denen es ganz fürchterlich geht, weil sie eben nicht bei bei jemandem in Behandlung sind, der sich so extrem gut auskennt mit dem Thema, wie sie das tun.
00:17:30:05 - 00:17:49:01
Unbekannt
Was noch mal ganz kurz zurück zu spulen Sie haben gesagt, die Schlafstörungen und man weiß nicht so richtig, wo die herkommen. Es gibt ja immer öfter mal diese Aussage, dass das am sinkenden Progesteron liegt. Das stimmt also nicht. Das ist ja würde ja auch keinen Sinn machen, weil das ist ja nur in der zweiten Zyklus Hälfte der während sie den bestimmen würde.
00:17:49:03 - 00:18:14:01
Unbekannt
Dann hätten ja alle jungen Frauen in der ersten Zyklus Burnout alle Schlafstörungen und würden nur in der zweiten Zyklus besser schlafen. Insofern ist natürlich dieses Progesteron wird aus meiner Sicht von vielen Leuten, um es modern zu sagen, gehypt, und zwar zu sehr gehypt. Das Progesteron kann vielen Frauen bei Schlafstörungen helfen. Ich habe auch Frauen, die in dieser Übergangsphase sagen Immer wenn ich Progesteron nehme, schlafe ich besser.
00:18:14:01 - 00:18:33:17
Unbekannt
Das hat eine ansteckende Wirkung. Und dann habe ich auch nichts dagegen, wenn die das in der ersten Zyklus Hälfte nehmen. Was wir da mit dem Zyklus machen, wissen wir nicht so ganz genau. Das muss man jetzt mal auch sagen. Wie wir dann Einfluss nehmen auf die natürlichen Vorgänge, da gibt es ja gar keine Daten zu. Also man kann das schon machen, aber es ist dann eigentlich wie ein Schlafmittel und auch in Ordnung.
00:18:33:18 - 00:19:01:10
Unbekannt
Weiß ich halt sagen kann von meiner Warte Schlafstörungen in der Menopause. Ich mache super Erfahrungen mit Ernährung, das vor allem Blutzucker Stabilität in der Nacht gewährleistet ist, dass man eben nicht diese Blutzucker Schwankungen hat. Und das hat einen ganz großen Einfluss. Für viele Frauen funktioniert es total gut, dass man eben schaut, dass man abends Protein, gesundes Fett und nur komplexe Kohlenhydrate zu sich nimmt, keinen Zucker und dadurch seinen Blutzucker stabilisiert.
00:19:01:10 - 00:19:21:22
Unbekannt
Und das hilft vielen Frauen total gut. Schlafe gehen hilft auch gut. Also es gibt schon viel, was man machen kann. Erst mal um zu schauen, was man, was man selber machen kann an Lebensstil, um den Schlaf zu unterstützen. Den fall ich bei in Schlaf. Hygiene halte ich für extrem wichtig, aber all diese Dinge helfen eben nicht immer. Das muss man einfach gucken.
00:19:22:02 - 00:19:45:05
Unbekannt
Ich bin da gerade beim Schlaf. Man sollte mal alles ausprobieren. Es wird auch immer wieder Melatonin ins Rennen geführt, was man auch mal probieren kann. Das sollte man wenn dann regelmäßig nehmen. Also nicht on demand. Wir geben auch manchen Patienten ganz niedrig dosierte Antidepressiva als Tropfen. Da braucht man 1/10 dessen, was man als Antidepressiva Therapie braucht. Und zumindest können die das on demand nehmen.
00:19:45:05 - 00:20:05:05
Unbekannt
Immer wenn sie sagen So, ich muss jetzt mal einfach durchschlafen, das finde ich auch in Ordnung und die machen auch nicht abhängig. Also das ist auch eine Möglichkeit. Also man kann da alles Mögliche ausschöpfen. Für die Stimmung gilt das Gleiche. Ja, also da ist aus meiner Sicht zum Beispiel auch tatsächlich Sport. Gut, keine Psychiaterin, die sagt, mit Sport können Sie jede Depression weglaufen.
00:20:05:05 - 00:20:27:00
Unbekannt
Ich weiß nie, ob das so stimmt. Also ich würde jetzt nicht sagen jede, aber. Aber man kann wirklich sagen, dass man, da muss ich auch sagen, von meiner Seite Sport natürlich. Wie Sie wissen, hilft Sport aus meiner Sicht bei ganz vielen und haben wir nicht unbedingt absolut, Aber Stimmung, auch Darm Gesundheit habe ich auch super Erfahrungen, also Stimmung und Angst.
00:20:27:04 - 00:21:01:03
Unbekannt
Es gibt solche Geschichten, wenn man sich da eben mehr um die Darm, Gesundheit und die Ernährung. Was den Darm betrifft kümmert, habe ich auch schon ganz viele tolle Veränderungen gesehen bei Frauen. Also es gibt es gibt Dinge, die man von meiner Warte tun kann in der Menopause und dass eben dieser Hinweis, dass das, das mit dem Östrogen in der Menopause keinen Sinn macht oder individuell, dass man jemanden braucht, der sich wirklich auskennt mit den Hormonen, das finde ich ein ganz, ganz super Thema, Wo wir zu einem schwierigen Thema kommen, nämlich Arztwahl, haben wir ja schon so ein bisschen.
00:21:01:14 - 00:21:25:15
Unbekannt
Also viele Frauen, die zu mir kommen, haben Probleme, den richtigen Arzt, die richtige Ärztin zu finden, die sich auskennt mit Peri, Menopause, Menopause. Und sie haben ja die Mission, mit den Ärzten an diesem Thema zu arbeiten und haben da ein super Netzwerk. Haben Sie irgendwelche Hinweise für die Hörerinnen, worauf man achten sollte? Ich glaube, ich glaube, das kann man nur durch Trial and Error rausfinden.
00:21:25:15 - 00:21:47:07
Unbekannt
Ich sehe gelegentlich Patientinnen, die sagen, ich habe meinen Frauenarzt seit 30 Jahren, dann bin ich total toll. Der hat mich durch die Kontrazeptiva Phase gebracht, durchs Kinderkriegen und alles. Aber jetzt hört der mir nicht richtig zu oder der hat auch nicht so ein Interesse dran. Das höre ich immer mal wieder. Mir tut es. Ich nehme dann auch ehrlich gesagt die Kolleginnen und Kollegen immer sehr in Schutz und sagt Na ja, jeder hat so seine Steckenpferde.
00:21:47:07 - 00:22:14:04
Unbekannt
Ich glaube, dass man das einfach nur rausfinden kann, indem man es ausprobiert. Und es gibt leider kein Zertifikat oder ähnliches, das sozusagen dem, der der Klientin oder der Patientin sagt So, der kennt sich wirklich aus. Wir erwägen im Moment, mit der deutschen Menopause Gesellschaft tatsächlich so eine Art Zertifikat aufzulegen in Analogie zu einem Zertifikat, dass es in USA gibt von der nordamerikanischen Menopause Gesellschaft.
00:22:14:04 - 00:22:34:07
Unbekannt
Wir bieten auch jede Menge Fortbildungen an, wir versuchen tatsächlich, das Thema unter die Leute zu bringen. Ich glaube, da werden wir auch besser, aber man muss es einfach ausprobieren. Also es gibt schon viele Frauen, die sich gut auskennen, also für Frauen, Ärztinnen und Ärzte, Entschuldigung, so muss es können auch Männer sein. Also das ist, da kennen sich schon viele aus.
00:22:34:14 - 00:22:59:20
Unbekannt
Super und Mitgliedschaft in der deutschen Gesellschaft ist das was, wo man drauf schauen sollte, oder? Ja, das ist zumindest mal, wenn das jemand ist. Und ich meine, die DMG hat echt viele Mitglieder. Wir haben jetzt fast 2900 Mitglieder und das sind tatsächlich fast ausschließlich Gynäkologin und Gynäkologen. Wir versuchen ja auch die Hausärzte und Internisten für dieses Thema zu erwärmen oder Hausärzte, Hausärztin und Internistin.
00:22:59:24 - 00:23:17:09
Unbekannt
Aber da sind wir noch nicht so weit. Wir arbeiten aber dran. Aber ich glaube, einen Arzt oder eine Ärztin, die Mitglied der DMG ist, signalisiert zumindest, dass ihr das Thema am Herzen liegt. Und da gibt es ja immerhin schon mal, wie ich mich gerade gesagt habe, fast 3000 davon in Deutschland. Das ist ja schon mal gut. Das stimmt, das ist super.
00:23:17:12 - 00:23:49:02
Unbekannt
Was die Nebenwirkungen betrifft Peri, Menopause, Menopause, also so Geschichten, wie wir besprochen haben, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, die Hitzewallungen treten die vor allem ein, wenn man Menopause diesen Zeitpunkt erreicht hat. Oder Strahlungen können Passagiere auch schon vorher mal passieren, nämlich immer dann, wenn man in so ein Östrogen Loch kommt. Aber es ist schon so, dass die Hitzewallungen eigentlich dann richtig ihren Höhepunkt erreichen, wenn die Frauen tatsächlich gar keine eigene Produktion mehr haben.
00:23:49:02 - 00:24:13:18
Unbekannt
Also nach der Menopause, in dieser Zeit der Post Menopause, da würde ich sagen, ist der Höhepunkt der Hitzewallungen erreicht. Da treten dann auch, was ich super wichtig finde, weil es auch unterschätzt wird. Da beginnt dann überhaupt erst diese Phase der Trockenheit, der Scheide, die dann zunimmt. Und das ist mir auch noch mal total wichtig. Das ist das Symptom, was nicht aufhört, das wird mehr, je älter wir werden.
00:24:13:20 - 00:24:39:20
Unbekannt
Alle anderen Symptome, die können also gerade die Schlafstörungen oder die Stimmungs Probleme, die werden häufig besser nach der Menopause. Und auch bei vielen Patienten hören auch die Hitzewallungen auf. Und das sind eigentlich diese Symptome sind eigentlich auch die, die am allermeisten vorkommen. Es gibt noch eine Reihe von anderen Symptomen, aber die kommen am meisten vor die vaginale Trockenheit und die, wie soll ich es mal sagen, also das schrumpft tatsächlich alles, so wie das Ganze.
00:24:39:20 - 00:25:04:05
Unbekannt
Die Oberflächen haut der Scheide schrumpft, die äußeren Genitalien schrumpfen, die also die Vulva schrumpft. Wir sind als kleiner und weniger unterfüttert und dieser Prozess nimmt stetig zu und betrifft im Grunde genommen 100 % der Frauen. Nun gibt es welche, die können damit trotzdem gut umgehen. Also bei denen klappt es trotzdem mit dem, mit dem Geschlechtsverkehr und mit dem Sex.
00:25:04:05 - 00:25:26:00
Unbekannt
Das sind vielleicht die, die auch vor der Menopause schon eine guten, einen guten Umgang mit ihrer Sexualität hatten, genau wussten Was brauche ich, was will ich? Das ist ja nicht trifft ja nicht auf alle Frauen zu. Aber auch da kann man das nicht pauschalisieren. Ich glaube, da ist übrigens was ganz Wichtiges. Nichts von dem, was wir hier besprechen ist kann man pauschalisieren.
00:25:26:20 - 00:25:45:02
Unbekannt
Dieses Pauschalisieren, da bin ich komplett allergisch drauf. Und ich werde gelegentlich angerufen von Kollegen und Kolleginnen, die sich nicht so gut auskennen. Sagt Sag mir doch mal, welches Präparat nimmst du denn am liebsten? Was kann ich dir nicht sagen, weil es kommt total auf die individuelle Situation der Frau an, Ja, und das muss man, das muss man sagen.
00:25:45:02 - 00:26:07:05
Unbekannt
Aber diese vaginale Trockenheit, die nimmt eben zu. Und das ist, glaube ich, ein wichtiges Phänomen. Ich finde das ganz witzig, dass die Frauen das nicht wahrnehmen, dass das, was mit dem Östrogen Mangel zu tun hat, also das ist ein normaler Prozess des Älterwerdens ist und dass man das auch nicht durch eine Pilz Kur oder irgendeine Kur behebt, sondern das ist eine Vorgeschichte, die man machen muss.
00:26:07:14 - 00:26:31:07
Unbekannt
Da kann man mit nicht hormonellen Substanzen arbeiten. Es gibt Hyaluronsäure, fettige Cremes, es gibt auch Frauen, die sagen, nur der Moment des Eindringens beim Sex ist schmerzhaft, also die Penetration. Danach ist alles gut. Dann sagt man denen Nehmen Sie Gleitgel, gutes Gleitgel, bitte keine Vaseline ist Quatsch, aber es gibt gute Gleitgel. Also auch da muss man individuell gucken, wann tut's weh?
00:26:31:08 - 00:27:01:05
Unbekannt
Was sind die Beschwerden der Patientin? Dann kann die viel haben. Wir kriegen viel Schaden, Infektionen oder sie hat auch Probleme mit dem Orgasmus des Orgasmus. Thema ist jetzt wirklich ein gesondertes Thema, aber es ist schon so, dass wenn man diese lokale Feuchtigkeit wiederherstellt und auch damit die Durchblutung fördert, dann wird es oft alles viel besser. Aber es muss einem klar sein, das ist eine Dauer Behandlung, da kann man mit niedrig dosierten Hormonen auch einsteigen, wenn es anders nicht geht.
00:27:01:05 - 00:27:28:08
Unbekannt
Auch das. Da muss man einfach ausprobieren, was hilft der Frau? Man kann auch versuchen, mit Milchsäure dann noch mal das Milieu zu verbessern. Aber das ist individuell aber wichtig. Dauerhafte Therapie ist angesagt, zumindest solange man sexuell aktiv sein möchte. Wenn das Thema Sexualität keine Rolle spielt oder gerade keine Rolle spielt oder gar keine Rolle mehr spielt, dann brauchen viele Frauen da keine Therapie.
00:27:28:08 - 00:27:52:05
Unbekannt
Aber auch selbst manche, wo es gar nicht um Sex geht, sondern um andere Themen sagen. Das ist total unangenehm, da will ich was machen. Ja, absolut okay. Und das mit der Orgasmus Fähigkeit, was Sie angesprochen haben, woran liegt das? Ja, das ist. Das ist ein extrem vielschichtiges Thema. Das ist natürlich, wenn man mal danach fragt. Es gibt ja viele Frauen, die Orgasmus Probleme haben, lange vor der Menopause.
00:27:52:05 - 00:28:22:11
Unbekannt
Also man muss da schon sehr tief einsteigen und es ist ein Thema, was sich da bezogen allmählich entwickelt hat. Also das ist ein paar Problem, aber wir sehen tatsächlich Frauen, die sagen ja, mit Hormonen, zum Beispiel mit einer Hormontherapie, funktioniert es wieder besser. Auch da gilt Frauen, die vorher nie Probleme hatten, kommen meistens besser damit zurecht. Ich sag jetzt mal so Mit 50 ist das Thema Sex nicht vorbei oder muss nicht vorbei sein, sondern ich sehe auch 80-jährige Frauen, für die das noch eine wichtige Rolle spielt.
00:28:22:11 - 00:28:46:12
Unbekannt
Aber das ist auch wieder individuell. Also es muss jetzt nicht jede 60-jährige denken Boah, ich mach das ist für mich kein Thema mehr. Bin ich normal? Fragezeichen. Alles ist normal. Also das, was die Frauen wollen, Das, was die Frauen brauchen, muss sie letztlich selber erspüren. Und ich glaube, unser Job ist so ein bisschen, sie auf diesen Pfad zu lenken und ihr und mit ihr ihr zu helfen dabei.
00:28:46:12 - 00:29:12:09
Unbekannt
So okay, was ist mein Weg? Und da muss man halt auch mal eine Frage stellen. Ja, absolut. Die Nebenwirkungen haben sie ja gesagt, bis auf jetzt die vaginale Trockenheit gehen vorbei irgendwann. Aber es ist ja dann auch noch so, dass Gesundheitsrisiken nach oben gehen mit Menopause, so wie Knochen und Herz, Kreislauf und Insulinresistenz. Das ist ja was, das geht nicht vorbei, sondern das steigt dann ab dem Zeitpunkt richtig.
00:29:12:22 - 00:29:35:12
Unbekannt
Das ist so vielleicht ganz kurz noch ein kleiner Nebenbemerkung Es gibt auch Frauen, die schwitzen tatsächlich noch mit 80, Also es geht nicht bei allen weg. Ja, aber im Durchschnitt die Gelenkschmerzen, da haben wir noch gar nicht drüber gesprochen. Das ist bei manchen Frauen auch tatsächlich ein Symptom, was tatsächlich definitiv mit dem Östrogen Mangel zusammenhängt. Das findet man immer raus, wenn die dann Östrogene nehmen und sind besser hängt damit zusammen.
00:29:35:12 - 00:30:13:00
Unbekannt
Aber es ist natürlich auch dieser Alters Zeitpunkt um die 50 schon auch der Punkt, wo zunehmend Verschleißerscheinungen auftreten, die nicht unbedingt Hormon bedingt sind. Dass das eine, aber wir wissen sehr wohl, dass der Abfall des Östrogenspiegel ist das Risiko für eine Osteoporose erhöht, das heißt, der Knochen wird dünner und die Knochenbruch Gefahr steigt. Und das ist insofern dramatisch, weil Schenkel als Brüche und auch Wirbel Körper Brüche sind a extrem schmerzhaft sind mobilisierend und an den Folgen einer Schenke als Fraktur sterben mehr fast so viele Frauen wie an einem Schlaganfall.
00:30:13:00 - 00:30:38:05
Unbekannt
Also das ist eigentlich so klar. Es geht also nicht so ein bisschen. Ja, wir brechen uns jetzt mal was, es wird operiert und gut ist. Nee, nee, das ist schon dramatisch. Aber auch da muss man sagen, Wenn ich eine Patientin vor mir habe, die eine gute Knochen Gesundheit hat und es auch familiär keine Risiken gibt und auch sonst in ihrem Leben keine Risiken vorhanden sind, dann heißt es keineswegs, dass die voll in die Osteoporose rein rumpelt.
00:30:38:10 - 00:31:00:00
Unbekannt
Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass man auch da das ist jetzt auch ein bisschen ihr ihr Feld über Ernährung und Bewegung schon dem entgegenwirkt. Das gleiche gilt auch für das Problem der Herzerkrankungen. Was wir schon wissen ist, dass dieses Thema Herzinfarkt bei Frauen deutlich später losgeht als bei Männern. Also man kennt kaum eine 40 45-jährige Frau im Herzinfarkt.
00:31:00:00 - 00:31:21:18
Unbekannt
Also man kennt welche, aber es sind ganz wenige. Aber ab 50 geht die Kurve nach oben. Das heißt, auch da scheinen Östrogene einen gewissen Schutz zu haben fürs Herz. Und da kann man halt gucken, wie sind meine Risiken? Gibt es familiär, was habe ich ansonsten zum Beispiel Cholesterin Problematik? Habe ich erhöhte Blutwerte und und und. Bin ich zu dick?
00:31:21:24 - 00:31:47:01
Unbekannt
Mache ich zu wenig Sport? Also das sind natürlich alles Themen, dem kann man entgegenwirken durch eine entsprechende Lebensführung. Das gleiche gilt auch für die Insulinresistenz. Und dann gibt es eben Frauen, die die bringen keine familiären Risiken mit, die sind schlank, die bewegen sich viel. Alle diese Themen sind für die Wahrschein lich weniger relevant als für jemand anderen. Ja, man muss da genau gucken Was bringe ich mit?
00:31:47:04 - 00:32:10:17
Unbekannt
Es ist schon so, da haben wir ja auch schon mal drüber gesprochen. Auch dass die Muskelkraft tatsächlich nachlässt mit dem Beginn des Östrogenen Mangels. Das heißt, ich habe auch Frauen, die sagen, ich kann plötzlich meine Laufstrecke nicht mehr bewältigen, ich schaffe nicht mehr so viel. Also die Leistungsfähigkeit auch der Muskelmasse und der Muskelkraft lässt nach. Da muss man halt auch ein bisschen dran arbeiten.
00:32:11:01 - 00:32:33:18
Unbekannt
Ja, also Krafttraining ist ein wahnsinnig potentes Mittel da. Ich habe Ihnen erzählt, ich spreche gerade mit der Deutschen Sporthochschule Köln über potenzielle Promotion in dem Thema und Krafttraining und Protein Aufnahme ist da eins der möglichen Themen, in die wir in die wir reingucken. Und da gibt es aber auch schon einiges an Studien, die zeigen, wie sehr Muskulatur hilft.
00:32:33:18 - 00:32:57:00
Unbekannt
Auf der einen Seite den Bewegungsapparat natürlich, auf der anderen Seite dem Stoffwechsel, der ja langsamer wird und eben auch um den Knochen zu schützen. Und so weiter. Also da ist Krafttraining wirklich ein bisschen ein Wundermittel, was ich sehr stark propagiere. Wie Sie sich vorstellen können. Ja, finde ich auch gut. Ehrlich gesagt das total gut. Super! Das war ein wahnsinnig spannendes Gespräch.
00:32:57:00 - 00:33:21:03
Unbekannt
Vielen, vielen lieben Dank für Ihre Zeit und für Ihre für das Teilen Ihrer Ihres Erfahrungsschatz. Vielen Dank und wir sprechen noch mal mit Ihnen und freuen uns auf die nächste Episode mit Ihnen über Hormone. Bis bald. Ja, vielen Dank auch. Hat mir Spaß gemacht. Danke sehr.
00:33:24:01 - 00:33:54:04
Unbekannt
Noch mal ein paar Gedanken von meiner Seite zu diesem Interview. Danke, liebe Frau Doktor. Schau dich erst mal, Fand ich super zu hören, wie viel die deutsche Menopause Gesellschaft tut, um das Thema voranzutreiben und bei Ärzten und Ärztinnen in Deutschland populär und wirklich weitverbreitet zu machen. Zweitens noch mal ein Hinweis von meiner Seite Wenn du die Grundlagen dir noch mal reinziehen möchtest und dich noch mal ein bisschen tiefer reinknien möchtest was ist Menopause, Menopause, Post, Menopause?
00:33:54:04 - 00:34:18:21
Unbekannt
Was zeichnet das aus? Und so weiter. Episode zwei von diesem Podcast geht da tief in die Details und in Episode sieben spreche ich noch mal viel über die PERRY Menopause. Die PERRY Menopause ist eine Phase, die vielen von euch nicht bekannt war oder wo ihr gemerkt habt, irgendwas passiert, aber ihr wisst nicht so richtig was. Deshalb ist hier Episode sieben vielleicht noch mal hilfreich.
00:34:18:21 - 00:34:51:13
Unbekannt
Nur so als Hinweis. Dann so ein paar Tage, was paar Highlights von meiner Seite, die mir wichtig sind, noch mal hervorzuheben. Erstens Perry Menopause und Östrogen Gabe. Ich sehe viel und höre viele Frauen, also viele meiner Klientinnen, viele von euch, die mir Sachen erzählen oder mich Sachen fragen. Natürlich bin ich keine Hormon Expertin, sondern das sind andere. Aber das was ich so höre, ist es oft so, dass in der Menopause schon viel Östrogen gegeben wird.
00:34:51:13 - 00:35:21:01
Unbekannt
Und wie wir ja von Frau Dr. Schaurig gehört haben, macht das nicht wirklich Sinn, weil Östrogen eben noch sehr stark auf und abgeht und manchmal sehr, sehr hoch ist und wir dann mit diesem zusätzlichen Östrogen von außen quasi uns total voller Östrogen pumpen und das eben auch nicht positiv ist. Natürlich habe ich hier keine, möchte ich hier in keiner Weise eingreifen, wenn es euch gut geht mit dem, was ihr tut, wenn es euch nicht so gut geht mit dem, was ihr tut und wenn es vielleicht daran liegen könnte.
00:35:21:01 - 00:35:46:16
Unbekannt
Vielleicht ist das ein Anstoß, das mal nachzuforschen. Genauso mit dem Progesteron als Schlafmittel. Progesteron gehört in die zweite Zyklus Hälfte und wenn wir es außerhalb von der zweiten Zyklus Hälfte bzw mehr als verordnet und relativ viel benutzen, damit wir schlafen können. Und glaubt mir, schlafen ist super wichtig und da gibt es ganz ganz ganz viel was man machen kann.
00:35:47:07 - 00:36:14:20
Unbekannt
Dann, wenn wir Progesteron so benutzen, dann ist es nicht Zyklus unterstützend und es ist nicht so, wie es eigentlich gedacht ist. Es ist eher eine Überdosierung, die uns müde macht. Und das ist was, wenn du das im Moment tust. Das ist in keinster Weise was, wo ich dich verurteile oder irgendwas. Ich verstehe total. Das mit der Schlaflosigkeit habe ich auch ab und zu totale Phasen und es gibt ganz, ganz viel, was man machen kann, was die Lebensweise betrifft und den Schlaf.
00:36:14:20 - 00:36:40:11
Unbekannt
Und da lohnt sich es wirklich, da ein bisschen tiefer einzutauchen und vielleicht mal mit einem Coach wie mir zu sprechen, wie du dich um deinen Schlaf kümmern kannst und wie du den optimieren und verbessern kannst. Eher was Ernährung, Bewegung, Stressmanagement light, Exposure und Nebennieren und soweiter betrifft. Nur so als Anstoß. Zweitens diese wiederholte Betonung auf von Frau Doktor.
00:36:40:11 - 00:37:04:17
Unbekannt
Schau dich ohne Scheiß das Netz, was für dich funktioniert, funktioniert nicht unbedingt für deine Nachbarin oder, deine Freundin und andersherum. Das find ich fand ich super von ihr zu hören und ist ja auch immer etwas, was wir immer wieder besprechen. Es gibt so ein paar Standorte, die von Lebensführung her für alle wichtig sind, aber trotzdem gibt es individuelle Unterschiede.
00:37:04:17 - 00:37:34:14
Unbekannt
Und das ist natürlich besonders bei Hormonen, Gabe, Medikation ganz, ganz, ganz wichtig. Insofern Schau, dass du wirklich mit jemand zusammenarbeitest, der sich der oder die sich total gut auskennt und wirklich ganz individuell für dich das Ganze einstellt. Das fand ich einen super super Hinweis noch mal, um da einfach ganz sicher zu sein und drittens immer wieder dieser Hinweis, wie wichtig gesunde Lebensführung ist und wie viel man machen kann mit Bewegung, Ernährung, Self Care.
00:37:35:02 - 00:38:10:05
Unbekannt
Und das ist natürlich total ermutigend, dass auch von der Präsidentin der deutschen Menopause Gesellschaft zu hören, weil wir ja gehört habt, gibt es jetzt besonders in der Menopause von ärztlicher Seite halt keine STANDARD Eingriffe. Natürlich kann man Sachen variieren, aber öfter muss man, muss man da halt irgendwelche Hemmer rausziehen, wo man zumindest erst mal gucken kann, ob man mit Lebensführung schon was bewegen kann und wo man Sachen optimieren kann und deutlich verbessern kann und dann natürlich, wenn's sein muss, immer noch eingreifen.
00:38:10:05 - 00:38:35:24
Unbekannt
Das sage ich jetzt gar nichts dagegen. Das ist ganz individuell unterschiedlich. Wie in Nummer zwei noch mal betont. Aber einfach dieser Hinweis Gesunde Lebensführung macht hier einen Riesenunterschied. Auf der einen Seite, was die Nebenwirkungen der Wechseljahre betrifft auf der anderen Seite, was die Haltung, also die Gesundheitsrisiken, die mit Menopause sich einfach extrem erhöhen für Frauen, was hier die Prävention betrifft.
00:38:36:00 - 00:39:00:17
Unbekannt
Insofern seid ihr hier in diesem Podcast ja schon mal super richtig. Also sehr schön, dass ihr das erkennt. Als Potenzial und als wichtig und dass ihr hier euch drum kümmert und schaut, was ihr tun könnt, um euch einfach um es euch besser zu machen, um euch besser zu fühlen, um euch besser aufzustellen für jetzt und den Rest eures Lebens.
00:39:00:21 - 00:39:25:08
Unbekannt
Wenn ihr ein bisschen tiefer eintauchen wollt und euch überlegen wollt und wirklich aktiv werden wollt. Ich habe in den Shownotes zu einem kostenfreien Workshop verlinkt, den ihr euch angucken könnt. Da habe ich einen Workshop mit ein Video aufgenommen davon, wo ich die Grundlagen erkläre, davon, wie Ernährung, Bewegung, Selfie hier zusammenhängt und was die ersten Schritte sind. Wie wir das angehen.
00:39:25:08 - 00:39:55:20
Unbekannt
Bei Optimum You lade dir den Workshop gern runter und schau dir das mal an, um so ein bisschen mehr ins Tun zu kommen. Ansonsten ja, von meiner Seite noch mal danke! Alles Liebe und wir hören uns in zwei Wochen. Danke fürs Dabeisein. Meine Website ist ab dem Minus Rio punkt com Deutsche Sprache kannst du oben rechts klicken Instagram Editor alles auch in den Shownotes verlinkt.
00:39:56:01 - 00:40:31:23
Unbekannt
Ich freue mich sehr über Feedback, Ideen und Fragen. Bitte schreib auch unbedingt eine Bewertung und gib mir gerne fünf Sterne, damit der Algorithmus den Podcast so vielen Frauen wie möglich zeigt. Teile auch gern und empfehle den Podcast weiter. Danke für deine Unterstützung. Wir hören uns in zwei Wochen. Bis dann. Tschüss.