Barbara (00:01.996)
Hallo ihr Lieben, heute spreche ich mit Dr. Katharina Hamm, Kardiologin, Expertin für Frauenherzen und Autorin. Auf Instagram postet sie toll über gesunden Lifestyle und auch die Wichtigkeit von Muskulatur und Krafttraining, also eine Frau ganz nach meinem Geschmack. Ihr neustes Buch, Save Your Heart, starte deinen Weg in ein herzgesundes Leben, ist Spiegel Bestseller. Erstmal Glückwunsch zum Erfolg deines Buches, total cool.
Und danke für deine wunderbare und wichtige Arbeit und auch deine vielen Inspirationen für einen gesunden Lebensstil. Das hilft in meiner Arbeit auch total, insofern kann ich das nur unterstützen. Aber bevor wir loslegen, stell dich doch bitte erstmal selber vor.
Catharina Hamm (00:44.59)
Ja, ganz lieben Dank erst mal für die Einladung in deinen tollen Podcast. Und vielen Dank für diese nette Einführung. Ja, wie gesagt, mein Name ist Katharina Hamm. Ich bin 43 Jahre alt, bin Kardiologin, Internistin und Kardiologin, bin Sportcardiologin, hab noch ein Gendermedizinstudium zusätzlich gemacht, um mich noch ein bisschen besser bei den ganzen geschlechtsspezifischen Unterschieden auszukennen. Vor zwei Jahren hab ich an der Uni Zürich gemacht, der Schweiz berufsbegleitend und arbeite jetzt seit...
Ja, fast 17 Jahre im Krankenhaus in einem großen Herzzentrum bin ich Oberärztin und lebe mit meiner Familie und meinen zwei Kindern im schönen Mittelhessen.
Barbara (01:25.812)
Sehr cool. Wow. Das mit der Gendermedizin zusätzlich ist ja auch super cool. Und das geht gleich in meine nächste Frage. Frauenherzen schlagen ja bekanntlich anders. Wie bist du zu der Wichtigkeit von Frauenherzen gekommen und wie dann zum Bücher drüber schreiben?
Catharina Hamm (01:44.474)
Ja, eigentlich war das nie so wirklich geplant. Also ich bin interventionelle Cardiologin und das bedeutet, ich mache Eingriffe am Herzen und versorge Patienten mit akutem Herzinfarkt und setze da Stents und sehe also viele akute Herznotfälle. Und das mache ich jetzt schon wirklich fast zehn Jahre und habe dann vor fünf, sechs Jahren schon so gemerkt, als ich dann so in den Rufdienst eingearbeitet wurde, ich weiß gar nicht mehr, wie lange das her sodass ich selbstständig auch nass halt
Dienste gemacht habe, ist mir irgendwie aufgefallen, dass wenn die Frauen kommen, dass die mir deutlich schlechter dran sind und dass die häufiger auch sterben und dass die besonders geschockt sind, wenn sie was am Herzen haben. Und habe mich mal ein bisschen angefangen zu belesen, damit zu beschäftigen, was es da eigentlich für Unterschiede gibt bei den Herzerkrankungen von Männern und Frauen. Und habe auch immer meine Kollegen gefragt, die älteren, und wie gesagt, was gibt es denn da für Unterschiede? Und es wurde immer so, nein, gibt es keinen Unterschied, ist doch alles das Gleiche. Und habe dann aber tatsächlich ein
etwas wirklich, das war für mich so ein einschneidendes Fortbildung gehabt. Das war eine, Women in Cardiology Symposium, auf das ich eingeladen wurde, 2018 nach Berlin, wo ich mit einer Kollegin hingefahren bin. Und da habe ich tatsächlich mal so, da waren ganz tolle Vorträge über Frauenherzen, die Unterschiede und auch durch Studien belegt, was so die Unterschiede sind zwischen Männern und Frauen, habe ich das erste Mal so mein Bauchgefühl, das ich jahrelang hatte, quasi so schwarz auf weiß auch mal
dokumentiert bekommen, dass das wirklich alles da ist, diese Unterschiede und dass Frauen einfach häufiger sterben nach einem Herzinfarkt und dass sie andere Risikofaktoren haben für Herzerkrankungen und dass sie viel weniger Bescheid wissen darüber und auch das Geschlecht des behandelnden Arztes oft was ausmacht. Und da bin ich da total motiviert und mit ganz frischem Wissen wieder zurück in die Klinik und habe das meinen Kollegen erzählt, aber es waren alle nicht so on fire wie ich.
Barbara (03:32.342)
Ja.
Catharina Hamm (03:32.346)
Und irgendwie muss ich mich jetzt selber so bisschen damit beschäftigen und habe mir halt Gleichgesinnte gesucht und bin in den Fachgesellschaften halt den ganzen Arbeitsgruppen beigetreten, Gendermedizin, Kardiologie, Frauenkardiologie, so Arbeitsgemeinschaften und habe mich dann da so mit sehr auch quasi ja engagiert und bin dann irgendwann darauf die Idee gekommen diesen Studiengang zu machen, weil wir lernen leider im Studium nicht sehr viel über die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den
Erkrankungen, Therapien und so weiter. Und in der Kardiologie sind sie halt besonders offensichtlich zum Teil schon.
Barbara (04:06.662)
Ich meine, da redet man ja im Moment Gott sei Dank endlich viel drüber, diese Unterschiede und wie unterresearched Frauen sind, auch mit Medikamenten, mit allem Möglichen. Aber dann lass uns doch da gleich ein bisschen tiefer einsteigen. Diese Unterschiede im Herz, ist das hormonbedingt? Wir einflussen die Hormone unser Herz auch?
Catharina Hamm (04:29.23)
Ja, ein großer Teil ist natürlich hormonbedingt, weil natürlich auch die Herzmuskelzellen Östrogenrezeptoren haben und auch die Blutgefäße Östrogenrezeptoren haben. Und man weiß ja, dass die Frauen im Durchschnitt so sieben bis zehn Jahre später am Herzen erkranken als Männer. Also der klassische Herzinfarkt, den haben die Frauen eher in den 60ern, die Männer eher schon in den 50ern, obwohl auch ein Drittel aller Herzinfarkte bei Frauen schon vor dem 60. Lebensjahr geschehen.
Barbara (04:40.412)
Hmm.
Catharina Hamm (04:57.726)
Aber tendenziell sind wir etwas älter bei Herzerkrankungen als die Männer. Das liegt eben daran, dass tatsächlich unser Östrogen kardio-protektiv wirkt und einfach die Gefäße schützt. Und das ist eigentlich einer der Hauptunterschiede. Und wir vor der Menopause noch recht gut auf natürliche Weise vor Herzerkrankungen geschützt sind. Und das dann aber mit Absinken des Östrogenspiegels tatsächlich die typischen kardiovaskulären Risikofaktoren, wie wir sie nennen, wie Bluthochdruck oder auch hohe Cholesterinwerte.
die dann eher ansteigen und wir eher quasi mehr Risiken haben, die dann das Risiko für Herzerkrankungen letztendlich auch begünstigen.
Barbara (05:35.388)
Ja, okay. Und was würdest du sagen, Frauen in den Wechseljahren vorher und nachher ganz unbedingt wissen, worauf sollten sie den Fokus legen, wenn es Herzgesundheit geht?
Catharina Hamm (05:47.476)
Also ganz wichtig ist halt immer, dass man sein eigenes Risiko auch so bisschen kennt, dass man weiß, bin ich überhaupt ein Risikopatient für Herzerkrankungen? Gibt es in meiner Familie Herzerkrankungen? Ist meine Vater, Mutter vielleicht schon vor dem 60. Lebensjahr einen Schlaganfall oder einem Herzinfarkt erkrankt oder einem plötzlichen Herztod verstorben? Und wichtig ist natürlich auch schon, dass man vor der Menopause oder auch schon vor der Perimenopause bereits
über diesen Gesundheitszustand ein bisschen Bescheid weiß, da besonders noch mal nachzujustieren. Weil ich sage immer, da können wir ganz gut vorarbeiten, dass es halt postmenokausal nicht alles sehr viel schlimmer wird oder man das bisschen abpuffern kann. Also dieses mittlere Lebensalter ist unglaublich wichtig für uns Frauen, dass wir da eine gute Basis bilden, damit wir es später quasi leichter haben und gesünder sind. Und deshalb sollte man eigentlich schon vorher immer, sage ich so, seine Risikowerte kennen.
bin auch dafür, dass junge Frauen schon mal wissen, wie ihr Blutdruck ist und wie ihre Cholesterinwerte sind, auch wenn sie offensichtlich völlig gesund sind, weil weder hoher Blutdruck noch hohes Cholesterin machen Pickel im Gesicht oder irgendwas Offensichtliches, was uns irgendwie stört, was wir beseitigen wollen, die treiben halt ihr Unwesen von innen unsichtbar und werden häufig dann erst über Jahre hin sichtbar, wenn die Erkrankung da ist. Das ist das Tückische an Herzkreisverkrankungen. Wir sagen ja immer ...
Barbara (06:55.26)
Ja.
Catharina Hamm (07:07.466)
Der Herzinfarkt, der mit 60 passiert, der fängt halt schon mit 30 an zu lodern und sich aufzubauen, weil das ist ein langsamer Prozess, die Ablagerung in den Gefäßen. Deshalb sollte man da schon möglichst die Risikowerte kennen. Und natürlich ist es dann umso wichtiger nach der Menopause, Postmenopausal, dass man da nochmal diese ganzen Risiken checken lässt, wie das Cholesterin und den Blutdruck, weil das alles tendenziell ansteigt und da man wirklich gucken muss, muss ich anfangen, was zu behandeln, damit es einfach keine Schäden am Gefäßsystem gibt.
Barbara (07:37.756)
Ja, absolut. Und Lebensstil. Also wir sprechen dann ja viel über Prävention damit. Also man kann ja wirklich viel tun, sein Herz gesund zu halten, sich zu unterstützen und quasi sein Lebensstil so zu bauen, dass man langfristig für ein gesundes Herz arbeitet. Was sind da aus deiner Sicht die wichtigsten Themen? Also meine drei Säulen sind Ernährung, Bewegung, Self-Care.
Und wo fängst du an oder wo setzt du den größten Fokus oder ist es alles wichtig aus deiner Sicht?
Catharina Hamm (08:09.518)
Die sind natürlich alle total wichtig. Tatsächlich sind alle drei Säulen wichtig, weil wir wissen, der Marathonläufer, der nur noch trainiert und nicht mehr regeneriert und schläft, lebt auch nicht besonders gesund. Das ist auch wieder nicht gut. Gesunde Ernährung ist total wichtig, aber damit können wir auch nicht alles ausgleichen. Es sollte alles in einem vernünftigen Maß und alles ausgeglichen sein.
Barbara (08:20.892)
Ganz genau,
Catharina Hamm (08:37.13)
Wer sehr sportlich und aktiv ist, die Regeneration und den Schlaf nicht vergessen. Das braucht unser Herz, sich zu regenerieren und neue Energie zu schöpfen und gesund zu bleiben. Somit sind meiner Meinung nach alle drei Säulen wichtig. Leider ist es so, je älter wir werden, desto weniger verzeiht uns der Körper. Unser Stoffwechsel ist mit 25 noch viel flexibler und anderer.
Barbara (09:01.66)
Ein anderer? Ja.
Catharina Hamm (09:03.988)
Als halt mit 55 und deshalb müssen wir halt natürlich noch ein bisschen mehr auf gesunde Ernährung achten und unseren Energiebedarf einfach dem anpassen, was wir aktuell noch brauchen und dürfen da nicht vergessen, dass wir jetzt keine 25 mehr sind und da verzeiht, das merken wir auch daran, dass wir dann Alkohol nicht mehr so gut vertragen und so weiter, was wir vielleicht mit 25 easy weggesteckt haben. Und jetzt, wenn man zwei Gläser Wein trinkt, ist man gefühlt wochenlang ausgenockt, weil einfach
die Prozesse nicht mehr ganz so schnell laufen wie mit 25. Aber ich bin schon der Meinung, dass alle drei Säulen extrem wichtig sind. Sport hat für mich persönlich immer eine sehr große Bedeutung, weil ich auch schon immer, ich komme mehr oder weniger aus dem Leistungssport, ich bin seitdem ich 10 Jahre alt bin, sportlich immer gewesen. ich glaube, dass eine gute sportliche Physis und Konstitution, je früher man die angelegt hat, am besten schon im Kindesalter, dass man davon auch wirklich im späteren Leben noch profitiert. Das ist ja auch nachgewiesen.
und einfach so was die Muskelmasse extrem großen Impact hat auf unsere Herzgesundheit.
Barbara (10:07.072)
Total. Ich finde auch immer das Körpergefühl, was man dann quasi bekommt dadurch, dass man sich mehr bewegt, das hilft einem ja auch zu sehen, okay, es gibt noch andere Themen, wo ich schauen muss. Wenn man sich bewegt hat, dann will man ja auch nicht jetzt sich ein Burger reinziehen oder Pommes oder so, genau.
Catharina Hamm (10:23.086)
Da merkt man ja auch selber, es tut einem vielleicht nicht so gut, wenn man jetzt im Sport noch einen Eisbecher mit Sahne gegessen hat. Vielleicht nimmt man das nächste Mal dann vielleicht doch irgendwie, keine Ahnung, einen Proteinshake oder irgendwas, was einem irgendwie Benefit für den Sport gibt. Und das ist ja tatsächlich so ein Gesamtkonzept. Also ich meine, natürlich esse ich auch gern mal Pommes mit Ketchup und Mario, wenn ich ganz ehrlich bin. Aber ich mache es halt, obwohl dosiert ab und zu, mal und weiß auch genau, ich finde immer, das ist ja
Barbara (10:32.124)
Hahaha!
Barbara (10:39.42)
Ja.
Barbara (10:46.058)
Na klar, machen wir alle.
Catharina Hamm (10:52.782)
Unser Herz ist ein Hochleistungsmotor und der macht echt richtig gute Arbeit. Und ein Auto pflegen wir ja auch total, damit es möglichst lange hält. Und ich finde, wenn man merkt, dass mein Motor, mein Herz, meine Gesundheit die gute Ernährung auch total gut tut, dann macht das ja auch mehr Spaß, eigentlich noch sich gesund zu ernähren. dann ist das, finde ich, so ein geschlossenes System, so ein Gesamtkonzept, was einfach irgendwie alles stimmig ist.
Barbara (11:20.924)
Absolut, also so hat es bei mir auch angefangen. habe ja zuerst Sportwissenschaftenprävention in Köln studiert und habe dann eben erstmal in der Sporttherapie lang gearbeitet und habe eine ambulante Reha, eine orthopädische geleitet und habe halt immer mehr gemerkt, ohne die Ernährung funktioniert es halt auch nicht und habe dann eben noch Ernährung studiert und habe dann noch mein Mindfulness-Coach gemacht, das eben alles abzurunden und habe im Sportstudien auch Motivation und Sportpsychologie vertieft. Also diese ganzen
Weil ohne dann die Gewohnheiten richtig aufzubauen, kommst du ja auch nicht weiter. Und ohne den Schlaf und ohne Stressmanagement und so. Also ich finde auch immer, es ist super irgendwo anzufangen und oft kommen dann die anderen Themen mit rein.
Catharina Hamm (12:03.186)
die kommen mit rein, das ist total wichtig. Und gerade Frauen denken ja, wenn sie jetzt anfangen Sport zu machen, nehmen sie ab, weil sie immer abnehmen wollen, ja gefühlt, ja. Aber das ist halt so, ohne die Ernährung anzupassen, klappt das halt meistens irgendwie auch nicht. Und genauso ist es halt eben wichtig, dass wir, wenn wir Muskeln aufbauen wollen und leistungsfähig sein wollen, dass wir halt auch auch bisschen das Richtige essen müssen, damit es eben auch klappt und man nicht total frustriert ist, dass irgendwie gar nichts passiert.
Barbara (12:11.381)
Ja.
Barbara (12:25.628)
Gute
Barbara (12:30.564)
Absolut, absolut. Und besonders im Wechsel wird es halt noch wichtiger, dass man die richtigen Nährstoffe nachlegt und zur Verfügung hat, nicht in Stress zu kommen, sondern in den Aufbau zu gehen. Insofern, ja, aus meiner Sicht auch spielt alles schön zusammen. zum Herz zurückzugehen, also ich spreche viel über Krafttraining und über die Kraft der Myokine. Und wie ist denn aus deiner Sicht Krafttraining und Herzgesundheit? Was an den Muskeln beschützt unser Herz?
Catharina Hamm (13:00.192)
Na letztendlich sind, je mehr Muskelmasse wir haben, desto mehr haben wir natürlich auch Zellen, die zum Beispiel im Zuckerstoffwechsel beteiligt sind. wenn Frauenherzen mögen wirklich überhaupt gar kein Diabetes und auch kein Prädiabetes, das ist tun das vermeiden. Das ist wirklich einer der Risiken der Frauenherzen noch mehr schädigt als Männerherzen. Und da ist natürlich, mehr Muskelmasse wir haben, desto besser ist auch unser Glukose-Management und unser Zuckermanagement, weil natürlich jede Zelle mit
den Zuckerverstoffwechsel. Deshalb das hat zum einen natürlich haben die Muskulatur dann einen großen Einfluss auf die Risikofaktoren. Also weil gerade den Zuckerstoffwechsel kann man damit super beeinflussen. Kolesienstoffwechsel, so Mittel muss man sagen mit Sport und Muskulatur. Aber man weiß ja auch eben, dass diese ganzen Myokine, produziert werden, dass die eben auch für die Herzgesundheit super wichtig sind. Wir produzieren dann ja zum Beispiel hier GLP-1.
Barbara (13:41.532)
Ja.
Catharina Hamm (13:58.26)
auch vermehrt, was für die Insulinausschüttung stimuliert und die Glucoseverwertung verbessert. An alles Sachen sind, die durch absinkendes Östrogen tendenziell schlechter werden. Deshalb können wir da halt wirklich ganz gut mit ausgleichen und balancieren und gesunde Muskeln einfach für die Herzgesundheit. Herz ist ja auch ein Muskel letztendlich, schon extrem wichtig sind.
Barbara (14:21.244)
Also gut.
Catharina Hamm (14:24.206)
Ja, und auch da werden auch Stoffe produziert, die die Gefäße letztendlich geschmeidig und gesund halten, produzieren dafür mehr Stickstoffmonoxid, was letztendlich die Gefäßpflege so ein bisschen von innen macht, die Gefäße erweitert. Somit haben die schon eine sehr große Bedeutung und sind meiner Meinung nach auch häufig, ja, underrated bei vielen. Und da müsste man viel mehr Sportempfehlungen aussprechen, Bewegungsempfehlungen für die Patienten.
Barbara (14:36.476)
Mhm.
Barbara (14:50.328)
Absolut. Ich habe auch oft, also ich spreche ja über Muskulatur und eben viel mit, vor allem mit Frauen, diese Einstellung. Muskulatur ist nichts für Frauen. Wir brauchen, also wir haben Angst, dass wir dann aussehen wie Arnold Schwarzenegger, was wir sowieso nicht schaffen, besonders wenn wir im Mittelalter anfangen. da müssen wir uns gar keine Sorgen machen. ist, und wie du vorhin schon angesprochen hast, es ist ja immer irgendwie so
Wir sind ja so sozialisiert, dass es immer darum geht, so dünn wie möglich und möglichst verschwinden. Und Muskulatur ist ja dann was, was man aufbaut. Und vielen Frauen macht das so bisschen Angst. Insofern finde ich das total wichtig, dass man da so ein bisschen eine Umstrukturierung irgendwie im Bewusstsein der Frauen hinbekommt. Dass Muskulatur sexy ist und toll ist und cool ist und vor allem dich jung und gesund hält.
Catharina Hamm (15:41.174)
Genau. Und ich finde auch, das macht total was mit dem Kopf, wenn man weiß, man ist stark. Also tatsächlich war es bei mir total, also bei mir persönlich war ja auch Krafttraining so bisschen der Gamechanger in meinem Leben. Ich habe da ja auch erst vor fünf oder sechs Jahren so konsequent wirklich mit angefangen, weil ich Beschwerden hatte, weil ich jeden Tag eine zehn Kilogramm Bleischürze an der Arbeit trage, weil wir da wirklich schwer beim Arbeiten müssen und wir haben alle Haltungsschäden, Rückenschmerzen und ich bekam dann
Barbara (15:46.428)
Und dann
Barbara (16:02.62)
Ja.
Catharina Hamm (16:10.222)
Knie-Schmerzen vom Joggen. Und dann hat mir der Orthopäde gesagt, ich soll nicht mehr joggen. wäre ja auch irgendwie schon in einem Alter, da sollte man aber auch nicht mehr joggen, ich mir dachte, okay. Und dann bin ich an den Trainer gekommen, mit dem ich heute auch noch ab und zu Sport mache. Das war tatsächlich so bisschen auch mein, steht im Buch ja auch drin, das war so mein Knie-Retter und dann habe ich Muskulatur aufgebaut. Und tatsächlich habe ich gemerkt, wie viel das auch mit meinem Kopf tatsächlich gemacht hat, weil meine Haltung besser wurde.
Barbara (16:19.676)
Gott!
Catharina Hamm (16:40.2)
mein Auftreten sicherer wurde und mir auch viele gesagt haben, hast du Coaching gemacht? sag ich, ich mach nur Kraftsport. Weil ich glaube, dass es in meinem Kopf mich stärker gemacht hat, weil ich ein gutes Gefühl hatte. Keine Ahnung, kann man gar nicht beschreiben. Tatsächlich wirkt sich Krafttraining sehr positiv nicht nur auf das Gehirn und auf Altheimerprävention aus, sondern auch auf das Mindset und dieses Motto, ich bin stark, ich kann das auch schaffen.
Barbara (16:47.42)
Zeit!
Catharina Hamm (17:09.39)
Das ist, finde ich, auch was, was auch völlig noch viel zu wenig bekannt ist. Es ist wichtig, es auch für das Mindset und für unser Gefühl einfach ist, unser Auftreten. Der einzige Nachteil ist, ich muss meine schweren Koffer jetzt immer selber schleppen, weil mein Mann sieht, was ich für schweren Koffer nicht trage. finde ich auch nicht.
Barbara (17:32.7)
Das kenne ich, Thema. meine Stimme. Meine Stimme geht auf.
Catharina Hamm (17:35.662)
Also, warum willst du jetzt Hilfen haben bei den Wasserkisten? Du trägst ja hier 28 Kilo durch die Gegend, dann kannst du auch zwei Wasserkisten tragen. Das nachtraglicher Nachteil, ich muss meine Koffer jetzt in der Silber. Aber es ist zu wissen, dass man das selber kann und in der Lage ist, schweren Koffer hoch ins Auto zu helfen. Das ist schon, finde ich, auch wichtig, dass für die Selbstständigkeit später noch
Barbara (17:43.644)
Ja.
Barbara (17:47.544)
Ja, das Thema kenne ich.
Barbara (17:58.268)
Total, total. ist ja auch Langlebigkeit und Sturzprävention und solche Sachen. Ich meine, da legen wir ja auch die Gleise jetzt, wenn wir stolpern. Genau.
Catharina Hamm (18:05.998)
Wir wissen ja auch, etwas wie die Griffkraft, unsere Griffkraft, wie die auch mit unserer Mortalität korreliert und das einfach Starksein uns vor Todesereignissen schützt. Und auch andere Parameter wie die V2 Max, unsere Abo-Fitness, die wir letztendlich ja auch von unseren Muskeln abhängt, je höher dieser Wert. Oder wenn der schlecht ist, ist das ja fast noch schlechter als Rauchen fürs Herz und für die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit.
Somit sollte man echt gucken, dass man das alles im mittleren Alter auf ein Level bekommt, weil es ja im Alter eh schlechter wird, sodass es quasi nicht zu sehr absinkt.
Barbara (18:45.052)
Ja, absolut. Also ich habe ja diesen Kurs, online Kurs Kraft und Balance, wo ich Frauen Krafttraining von zu Hause, meinem Wohnzimmer ganz unkompliziert beibringe. Und da habe ich immer einen wöchentlichen Zoom Call zur Unterstützung. Ich höre mich super an. Super für Podcasts. Wirklich bei uns auch. Auf jeden Fall. Gestern hatten wir eben diesen Gruppencall und das war, wir sind jetzt in der dritten Woche.
Catharina Hamm (19:02.616)
Alles gut, sind gerade alle heiße Ummecher rum.
Barbara (19:13.532)
von dem Programm. Und es ist so schön, wenn die Frauen dann berichten, was sich alles verändert. Weil die meisten fangen ja aus irgendeinem Grund an, dass sie entweder so was wie bei dir die Bleischürze, dass sie merken, ich brauche ein bisschen Kraft, weil ich einfach im Alltag so nicht mehr klarkomme. Viele fangen aus Body-Composition-Gründen an, Muskelaufbau, Fettabbau, was auch immer die Frauen zu mir bringt. Das ist mir ja wirklich
Catharina Hamm (19:19.278)
Na ja.
Catharina Hamm (19:24.43)
Hmm...
Barbara (19:42.868)
Egal, ich bin froh, sie sind bei mir und sie fangen an. Und dann ist es so schön, wenn sie dann merken, das sind ganz viele Themen, die auf einmal beeinflusst werden. Ich kann zum Beispiel das mit dem einfach besseren Körperbewusstsein und mich bewusst für bessere Nahrung entscheiden. Und das interessiert mich auch auf einmal viel mehr. Und ich mache kurz Pause, bevor ich jetzt diese Kekse, die da rumliegen, esse oder was auch immer, weil ich merke, okay, ich habe jetzt trainiert und ich möchte jetzt so richtig
Dieses Nährstoffaufnahmethema wird einfach umstrukturiert im Kopf. Und das mit dem Selbstbewusstsein, das höre ich immer wieder. Dass die Frauen sich stärker fühlen, zentrierter fühlen, kraftvoller mit sich selber fühlen und dadurch dann auch mehr Grenzen setzen. Und das hat ja alles unglaublich viele Effekte. Also es ist wirklich richtig schön. Schlaf verbessert sich, alles Mögliche.
Catharina Hamm (20:36.242)
Ich super dankbar, dadurch, dass wir eher weniger diese Typ-2-Fasern haben für die Schnellkraft und so weiter, und wir die dann aufbauen. in allen Studien haben wir auch so gute Effekte vom Krafttraining. Noch besser, als wenn Männer das machen. Weil wir so gut diese Muskelfasern haben und steigern. Das ist, glaube ich, ... Das ist so einfach, da ein Benefit zu haben. Man muss einfach erst mal anfangen und machen.
Barbara (21:04.06)
Genau.
Catharina Hamm (21:04.718)
Ich bekomme auch so viele nette Nachrichten von Frauen, sagen, wegen habe ich mit Krafttraining angefangen. Das macht mir so einen Spaß. Ich kann das nicht mehr ohne vorstellen. Ich mir, wie cool das eigentlich ist. Ich finde, Besseres kann man jemandem nicht antun, als wenn er sagt, mache Krafttraining, weil ich bei dir gesehen habe. Das ist mir doch nicht uncool oder doch nur was für Männer. Dann machen die das nachher. Das sind die schönsten Nachrichten, ich bekomme. Ich habe bisher wirklich nur
Barbara (21:09.498)
Super.
Catharina Hamm (21:33.39)
positives Feedback bekommen, was das angeht, weil alle irgendeine positive Veränderung merken. Also habe noch keine gehört, die mir gesagt hat, das ist ganz furchtbar, das macht mir gar keinen Spaß oder jetzt haben alle irgendwie auch so bisschen Spaß dran, auch wenn es zwischendurch ja, man hasst es ja manchmal währenddessen, ich auch, ja, rufe und aber danach ist es so gut halt einfach, ja, ist nicht so mit, wenn die das einmal schaffen.
Barbara (21:47.807)
Ja!
Barbara (21:51.196)
Aber danach liebt man.
Barbara (21:57.652)
Ganz genau.
Catharina Hamm (22:02.275)
machen, dann habe ich auch das Gefühl, bleiben die irgendwie dran, weil die merken, kriegen echt total das Upgrade für ihren Alltag daraus.
Barbara (22:10.78)
Absolut. Und was ich auch immer wichtig finde, ist zu verstehen, es ist nie zu spät anzufangen. Natürlich ist es schön, wenn du so wie wir beide ein lebenvoller Sport hattest und einfach darauf aufbaust. Aber wenn du das nicht hattest, kannst du auch jederzeit anfangen. Ich habe ja vorhin erwähnt, ich habe früher ein ambulantes orthopäisches Rigazentrum geleitet. Da habe ich mit Menschen trainiert, die haben wir aus dem Rollstuhl hochgeholt mit Muskelkraft.
Und Menschen mit 70 haben angefangen mit Krafttraining. es ist nie zu spät und auch wenn dir das Knie wehtut oder die Hüfte und so weiter. Man kann alles so anpassen, dass es funktioniert. Und Muskulatur ist wirklich Magic aus meiner Sicht. Also das schenkt einem so eine viel höhere Lebensqualität jetzt und langfristig halt.
Catharina Hamm (22:58.286)
Ja, ich würde mir echt wünschen, es noch viel mehr, dass es so Leute in der Klinik gibt, die die Leute wirklich aus dem Bett holen und mit denen gezielt trainieren. Der Trainer, der Paul, mit dem ich regelmäßig trainiere, der geht in die Demenzklinik und trainiert mit Demenzkrankungen, holt die aus dem Bett und bringt die Kettelbell damit hin. Und der erzählt mir dann immer dann von den Erfolgen, was die da noch schaffen. Oder ein Schlaganfallpatient, der halbseitengelähmt ist, wo die Frau quasi eben bestellt hat, gesagt, pass mal auf, trainier mit dem, dem wurde
Barbara (23:11.036)
Ja, super.
Catharina Hamm (23:26.158)
dass er nie wieder zwei Meter laufen kann. Inzwischen kann er wieder einigermaßen laufen, alleine aufstehen. Und deshalb, jeder hat so sein Level, wo er irgendwie anfängt. ich glaube, jeder kann sich wirklich verbessern mit Krafttraining. Und am besten wäre es natürlich schon vor Erkrankungen einfach vorzutrainingen und anzufangen. Weil dann einfach vieles einfacher ist. eben wie gesagt auch so im Reha-Bereich und auch wenn die schon erkrankt sind. Was Krafttraining da halt alles leisten kann, ist schon ...
wirklich beeindruckend. glaube, viele orthopädische Eingriffe könnten wir verhindern. Mir wurde auch damals gesagt, vielleicht brauchst du einfach ein neues Knie. Ich hatte so einen Leidensdruck, weil wirklich nie allein solche Knieschmerzen hatte und keiner genau wusste, was ich habe. Wahrscheinlich hätte ich irgendwann auch vor Schmerzen und Leidensdruck gemacht, weil man da denkt, dann wird alles besser. Aber es war einfach die Muskulatur, die mir gefehlt hat für das viele Laufen, was ich damals gemacht habe.
Barbara (24:05.719)
Nichts wow!
Barbara (24:19.71)
Ja.
Ja, absolut, absolut. Und auch nach Knie-OP ist die Muskulatur wieder total wichtig. Ich habe jetzt gerade in meinem Kurs eine, die Knie-Replacement hatte und die trainieren wir jetzt auch auf. Und das ist total auch wieder super. Dann selbst wenn man ein neues Kniegelenk hat, hilft die Muskulatur, das viel besser zu bewegen und zu erhalten. Aber ich sehe schon, wir könnten uns noch lange über Muskulatur unterhalten. Lass uns wieder zum Herz gehen.
Catharina Hamm (24:41.038)
Ja.
Catharina Hamm (24:47.27)
Das wird mir zu unterhalten, ja.
Barbara (24:52.248)
Was mir noch wichtig wäre, kannst du zusammenfassen, weil die Symptome und Warnzeichen für Frauen sind ja anders bei einem Herzinfarkt, bei einem akuten Ereignis. Und es wäre mir ganz wichtig, dass wir das den Frauen mitgeben, dass sie wissen, worauf sie achten müssen.
Catharina Hamm (25:09.998)
Ganz wichtig ist, dass die Frauen auch einschätzen können, ob ich ein Risiko für einen Herzinfarkt Dass die 35-jährige Frau aus völligen Wohlbefinden ohne Risiken einen Herzinfarkt bekommt, die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering. Ich kenne viele, sagen, mitrückt es so komisch? Und beim Atmen sticht es, habe ich einen Herzinfarkt? Weil die sich viel mit dem Thema auseinandersetzen. Ganz wichtig ist, erst mal zu wissen, die Selbsteinschätzung, ob ich ein Risiko für einen Herzinfarkt
Es ist so, die meisten Frauen sagen immer, die sagen, es geht mir schon seit ein paar Tagen schlechter, da sind Beschwerden, die kamen erst nur bei Belastungen, jetzt sind sie irgendwie auch in Ruhe da gewesen. Also oft ist es so, das kommt schon so schleichend über Tage weg, dass man eine Veränderung merkt und die meisten haben dann doch diesen typischen Druck auf der Brust, auf der linken Brust, der auch ausstrahlt in den Armen und kann in den Kiefern ausstrahlen. Bei den Frauen sind es halt häufig
die vielen begleitenden Symptome, die sie dazu noch haben, nämlich Übelkeit, Erbrechen, auch Rückenschmerzen, Luftnot. Das ist das Schwierige, was bei Frauen manchmal die Diagnose erschwert, weil einfach so viele verschiedene Symptome beklagt werden und dieser Brustschmerz vielleicht gar nicht so im Vordergrund steht. wie gesagt, wenn man in Ruhe schon einen Druck hat auf der Brust, irgendwo in ausstrahlt, man kurzatmig ist, das sind auf jeden Fall immer Alarmzeichen, dass man wirklich ...
den Rettungsdienst rufen sollten, vielleicht nicht mehr selbstständig ins Auto setzt, sich setzt und in die Klinik fährt. Also alles, was wirklich mit akuter Luftnot einhergeht, dass sich wirklich deutlich verschlechtert, dass man Beschwerden in Ruhe hat, die man so nicht kennt, die auch nicht mehr weggehen von alleine, die anhalten. Das sind immer so Alarmzeichen, dass es wirklich sich Herzinfarkt handeln könnte. Aber das Schwierige ist, wie gesagt, bei den Frauen so ein bisschen.
die Selbstwahrnehmung, das überhaupt richtig wahrzunehmen, weil oft steht da der Kopfschmerz im Vordergrund oder die Übelkeit oder der Erbrechen oder der heftige Rückenschmerz, dass man da manchmal bisschen fehlgeleitet wird.
Barbara (27:13.692)
Ja, okay, danke dafür. Noch eine Frage zu Cholesterinenspiegel fällt mir gerade ein. Wir haben ja vorhin schon über Blutzucker gesprochen. Das ist ja in den Wechseljahren oft was, was schwieriger wird, wo die Blutwerte schlechter werden, wo wir größere, wo wir mehr Richtung Insulinresistenz gehen. Cholesterinspiegel werden ja auch oft schlechter, dass die Frauen zum Arzt gehen und auf einmal haben sie Cholesterinwerte, wenn das Östrogen runtergeht, die anders sind als vorher.
Was ist da aus deiner Sicht, was sind die wichtigsten Strategien für die Frauen?
Catharina Hamm (27:47.694)
Also tatsächlich ist es dass es bis um 30 Prozent ansteigt. Das wissen wir, dass das so in dem letzten Jahr vor der final menstrual, also vor der letzten Rigid-Lutung, in dem letzten Jahr davor tatsächlich da ist der krasseste Anstieg. In diesem Jahr und im Jahr danach, dann steigen die wirklich um bis zu 30 Prozent an. Das heißt, wenn man vorher LDL-Kolesterin von 100 hatte, heißt das nicht, dass man das auch noch automatisch danach hat, sondern das kann wirklich ansteigen auf 140, 150 und dann ist man schon in dem Bereich, der so irgendwie erhöht ist.
Und auch das Liebeprotein Klein A, ist ja auch noch ein sehr gefäßschädigender Cholesterinpartikel, der steigt auch noch mal an nach der Menopause. Deshalb den kann man auch noch mal mit kontrollieren. Gerade wenn man den vorher kontrollieren lassen hatte, man liegt in so einem Mittelrisikobereich. Also die ganz niedrigen Werte sind egal. Wenn man die hatte, da würde nicht mehr ansteigen. Wenn man vorher schon ganz hohe Werte hatte, dann ist es auch egal, weil dann wird es nur bisschen höher. Da ändert sich an der Therapie oder sonst irgendwie nichts. die, die diese Mittel...
Barbara (28:26.492)
Mhm.
Catharina Hamm (28:46.686)
mittleres Risiko Patienten, bei denen lohnt es auch noch mal mit, das zu bestimmen. Und da ist halt wichtig, wenn man wirklich Cholesterinwert auf immer von 180, ein LDL-Cholesterin von 180, ein Milligramm pro Deziel ist immer so mein persönlicher Schmerz, meine Schmerzgrenze, wo ich es eigentlich ganz gerne abgesenkt hätte.
Und da ist es zielführend, oft noch mal zu gucken, haben die denn schon irgendwo Ablagerungen, die Frauen? Da macht man so ein Karottesduplex. Also guckt nach der Halsschlagader, weil die einfach gut zugänglich ist, und untersuchen, die man gut machen kann, und schaut, ob da irgendwo Ablagerungen schon sind. Wenn dann Ablagerungen wären, dann haben wir auf jeden Fall eine eindeutige Rechtfertigung auch zu sagen, man fordert jetzt Medikamente zur Senkung des LDL-Kolesterins.
Das ist ein bisschen schwieriger, grenzwertiger Bereich, diese erhöhten Cholesterinwerte, weil wir auch nicht einfach sagen dürfen, Cholesterin ist jetzt 270, aber man berechnet ja das 10-Jahres-Risiko für Herz-Kreislaufer-Krankungen bei Frauen. Die meisten Frauen fallen nur alleine wegen dieser Cholesterinwerte noch nicht in den Hochrisikobereich, ab dem wir erst Medikamente verordnen dürfen, sonst kriegen wir Ärger mit der Krankenkasse.
Barbara (29:55.26)
Mhm.
Catharina Hamm (29:56.95)
Da muss man tatsächlich immer so bisschen abwägen. Ich bin eher so der Typ, ich senke die gerne vorzeitig ab, bevor man Ablagerungen kriegt. Aber das darf man eigentlich gar nicht, weil das meistens vom Risikobereich eigentlich gar nicht sich abbildet, dass man die schon senkt.
Barbara (30:10.78)
Ja, okay, okay. Also die Wechseljahre, machen ganz schön viel mit uns, in allen möglichen Bereichen und eben auch in der Herzgesundheit.
Catharina Hamm (30:19.998)
Genau da halt extrem und weil einfach leider von der Natur her so eingerichtet ist, dass dann die Risiken ansteigen, weil man kann ja auch was dagegen machen und gut ankämpfen. Wichtig ist, dass man es auf dem Schirm hat und dass man das dann nicht erst merkt, dass man erhöhte Werte hat, wenn man dann irgendein Ereignis hat oder irgendeine Erkrankung dann manifest wird, die man hätte verhindern können. Deshalb ist es wichtig, dass man, wie gesagt, einen Checkup wahrnimmt und wirklich nachschauen lässt und auch guckt, wie ist mein Risiko.
Wo kann ich noch was verbessern und wo kann ich Werte noch bisschen adjustieren, mein Risiko zu senken?
Barbara (30:54.076)
Ja, absolut. Also dein Buch ist quasi sehr zu empfehlen für die Frauen da draußen. Ich verlink das auch in den Show Notes, das Buch von Katharina. Unbedingt anschauen. Katharina, vielen lieben Dank für deine Zeit. Ich bin echt sehr dankbar, dass du dir Zeit für uns genommen hast. So ein super wichtiges Thema für uns Frauen in und nach den Wechseljahren. Gibt es noch irgendwas, was du den Frauen draußen mitgeben möchtest, bevor wir abschließen?
Catharina Hamm (31:22.51)
Ja, natürlich empfehle ich auch jedem, tatsächlich jeder Frau, mein Buch zu lesen, weil je früher man darüber Bescheid weiß, ich habe das ja auch so bisschen eingeteilt, quasi Checkup vor der Menopause, nach der Menopause, was ist wichtig. Und ich kann eigentlich jeder Frau auch immer nur raten, nehmt eure Herzgesundheit selbst in die Hand und insistiert. Manche müssen bei den Ärzten ein bisschen insistieren, dass sie gewisse Werte bestimmen und Untersuchungen machen. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, aber da ist es wichtig.
dass wir selber für unsere Gesundheit einstehen und dafür sorgen und uns einen Arzt suchen, den wir vertrauen können, einen Ärztin suchen, den wir vertrauen können. Weil das ist natürlich total wichtig, dass es auch jemand alles umsetzt, was da in dem Buch drin steht und quasi mitmacht und sich mit drum kümmert. Aber mir ist wichtig, dass die Frauen da wirklich als aufgeklärte Frauen sitzen und gut Bescheid wissen und selbst die Vorsorge für sich auch so bisschen.
Barbara (32:04.476)
Bis
Catharina Hamm (32:18.963)
übernehmen, weil man hat wirklich sehr viel selber an der Hand, was man Gutes tun kann fürs Herz.
Barbara (32:24.388)
Absolut, ein wundervolles Schlusswort. Und das ist wirklich ein Thema, was sich durchzieht in diesen Gesprächen, in diesem Podcast, dass die Wechseljahre wirklich ein Zeitpunkt sind, wo man die Sache selber in die Hand nimmt und für sich einsteht und sich aktiv seine Gesundheit, sein Wohlbefinden jetzt, aber eben auch die langfristige Gesundheit kümmert. Ich danke dir vielmals, Katharina. Meine Stimme hört sich inzwischen an wie ein Frosch, aber macht ja nichts. Du hast dich wunderbar angehört.
Ich danke dir vielmals für das Gespräch.
Catharina Hamm (32:56.04)
Ja, vielen Dank nochmal und es war schön, Gast zu sein.
Barbara (33:02.039)
Danke dafür.
Catharina Hamm (33:03.374)
Danke.